
Klappt es mit dem Malen und Zeichnen noch nicht so gut?
Nicht aufgeben!
Lust auf Kunst
Malen und Zeichnen – ein kreativer Weg, sich auszudrücken
Malen und Zeichnen zählen für viele zu den klassischen Formen der Kunst – und das zu Recht. Beide Ausdrucksformen sind eng miteinander verbunden und bieten eine wunderbare Möglichkeit, Gedanken, Träume oder Erlebnisse sichtbar zu machen – symbolisch oder realistisch. Wer sich darauf einlässt, erlebt dabei ein Gefühl von innerer Ruhe, emotionaler Freiheit.
„Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist, Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen wird.“
Malen und Zeichnen lernen – Schritt für Schritt
Immer wieder höre ich die Ausrede „Ich würde ja gerne, aber ich kann nicht zeichnen. Das letzte Mal habe ich es in der Grundschule gemacht“... In vielen Fällen war das tatsächlich die letzte künstlerische Aktivität. Es ist aber nie zu spät, Neues auszuprobieren und kreativ zu sein.
Setzen Sie sich greifbare Ziele. Es ist völlig klar, dass nicht jeder sofort zum zweiten Rembrandt wird. Am Ende gilt aber wie bei allem: üben, üben, üben…
Gerade beim realistischen Zeichnen und Malen gibt es gewisse Grundlagen, die das kreative Arbeiten erleichtern. Wer sich mit Perspektive, Licht und Schatten auseinandersetzt, lernt nicht nur technische Regeln, sondern schult auch sein Auge. Denn realistisch zu zeichnen bedeutet vor allem: richtig sehen zu lernen.
Realistisch, abstrakt – oder irgendwo dazwischen
Die Wahl der Ausdrucksform und der künstlerischen Ziele bleibt jedem selbst überlassen. Wer die realistische Darstellung als zu schwierig empfindet oder sie nicht für notwendig hält, findet in der abstrakten Kunst eine spannende Alternative – von der Reduktion auf das Wesentliche bis hin zur vollständigen Loslösung vom Gegenständlichen. Aus meiner Sicht wächst man am besten durch eigene Erfahrungen und Entwicklung in diese faszinierende Welt hinein.
Übrigens ist es interessant zu wissen, dass bedeutende Abstraktionisten wie Hilma af Klint, Wassily Kandinsky oder Robert Delaunay auch hervorragend realistisch malen konnten.

Über mich
Mitglied des Kunst- und Kulturvereins ARTDDriburg.
In der ermländischen Hauptstadt Allenstein absolvierte ich ein pädagogisches Studium und arbeitete mit viel Leidenschaft als Kunst- und Geschichtslehrer an einer Großstadtschule. Ich betreute außerdem die Studienabgänger bei ihren praktischen Schritten im Kunstunterricht.
Mein Abenteuer „Kunst“ begann angeblich, bevor ich laufen konnte. In jedem Sandhäufchen, jeder Baumkrone oder Wolke entdeckte meine kindliche Fantasie eine interessante Form, die ich gerne und schon früh realistisch nachzeichnete oder nachbaute. Kunstwerke aus Kartoffelpüree werde ich hier aus Gründen der Ernsthaftigkeit nicht beschreiben.
Form und Beschaffenheit meiner Umgebung standen also schon früh im Mittelpunkt meines Interesses.
Es ist wichtig, Kinder möglichst früh auf die Zusammenhänge von Strukturen, Linien und Farben aufmerksam zu machen. Das Spielen soll sich nicht nur auf „das Sternchenklötzchen in das Sternchenlöchlein“ begrenzen – auch wenn das natürlich sinnvoll ist und viel Spaß macht. Die Natur selbst bietet der menschlichen Fantasie eine unbegrenzte Spielwiese. Es ist jedoch wichtig, die Welt richtig beobachten zu lernen und Formen sowie Farben zu analysieren. Als Kind habe ich sehr oft die Konturen mit dem Finger oder einem Stift nachverfolgt, als hätte ich in der Luft gezeichnet. Auch bei dieser Übung analysiert das Gehirn die Umgebung. Wenn Sie also jemals eine Person sehen, die mit dem Finger vor sich hin wedelt, ist sie mit Sicherheit nicht verrückt, sondern befindet sich wahrscheinlich gerade in einer wichtigen Lernphase.
Viele Jahre meines Lebens widmete ich dem Zeichnen, bei dem es auf alle möglichen Aspekte der Perspektive und Dreidimensionalität ankommt. Es ist wichtig, Perspektive zu verstehen. Der optischen Wirkung der Fluchtperspektive sind wir in unserer räumlichen Welt ständig ausgesetzt. Und obwohl sie eigentlich selbstverständlich erscheint, kann ihre Komplexität verwirrend sein. Zugegeben, auch ich muss manchmal intensiver darüber nachdenken. Umso mehr freue ich mich, wenn ich jemanden auf eine perspektivische Reise mitnehmen kann.
Mit der Entwicklung der Computerwelt, deren Vorteile ich seit Anfang der 90er-Jahre nutze, kam auch die Computergrafik auf meinen Arbeitstisch bzw. Bildschirm. Ich habe mich kontinuierlich weitergebildet, um diese faszinierende Welt besser zu verstehen, und lernte verschiedene CAD-Systeme (Computer Aided Design) sowie 3D-Modellierungssoftware kennen.
Ich war lange als technischer Illustrator tätig. Dabei ging es vor allem darum, komplexe Konstruktionen möglichst ohne Text so darzustellen, dass sie vor Ort schnell und fehlerfrei aufgebaut werden konnten. Sehr interessante Aufgaben, bei denen neben der technischen Zeichnung auch realistisches Zeichnen gefragt war. Eine spannende Mischung aus manuellem und digitalem Arbeiten.
Die digitale Kunst ist außergewöhnlich und nahezu grenzenlos. Der Umgang mit echten Farben, Pinseln, Wasser, Bleistift und Papier war und bleibt jedoch unübertroffen.
Aquarellmalerei ist für mich die interessanteste und zugleich anspruchsvollste Maltechnik. Aquarellfarbe entwickelt auf dem Papier ihr eigenes, sehr dynamisches Leben. Sie überrascht und zwingt dazu, spontan zu reagieren – ganz gleich, wie gut man das Bild vorher geplant hat. Ich lerne bei jedem neuen Werk etwas dazu.
Auf der anderen Seite liebe ich Pastellkreiden. Auch sie verhalten sich auf ihre eigene Weise spontan und überraschend, obwohl sie in ihrer Beschaffenheit völlig anders sind.
Neben dem Malen und Zeichnen bin ich auch gerne als Hobby-Fotograf unterwegs. Die Fotografie erweitert meinen Blick auf die Welt. Ich nutze sie außerdem als Motivquelle für meine Bilder und Zeichnungen.
Beim Fotografieren schulen wir unser Auge darin, gezielt einen bestimmten Bildausschnitt zu wählen – und entwickeln so ein Gefühl für die richtige Komposition.
Meine weiteren Leidenschaften: Musik, Gitarre und Gesang, Tonstudio, die Natur, interessante Menschen, Wandern, Brettspiele und gutes Essen. :-)
